Artikel 09.08.2022

Vom Geburtstag im Märchenwald und unbändiger Freude: Nillson beim Appletree Garden 2022

Ist das wirklich auch schon wieder drei Jahre her, dass wir uns zuletzt an den Lichtern, den Bäumen und den wundervollen, bunten Menschen auf dem Appletree Garden nicht satt sehen konnten? Dann muss die Geschichte dieses besonderen Wochenendes ja erst recht erzählt werden. Von einer verspäteten Geburtstagsparty, großer Wiedersehensfreude und Momenten für die Ewigkeit. Los geht’s!

Wir haben ja alle gelernt, genügsam zu sein. Während der letzten knapp zweieinhalb Jahre hat vermutlich jeder von uns so viele besondere Geburtstage nicht mit seinen Besten feiern können, dass man fürs Abzählen schon zwei Hände braucht. Minimum. Es ist wie es ist; wird vertagt. Genügsam sein angesichts der sich in Schieflage befindenden Welt. Das Appletree Garden gehört dazu. Wir hätten gerne schon 2020 angestoßen unter den Bäumen und den Lichtern. Es kam anders, was wohl keiner weiteren Ausführung bedarf. Die Feier im kleinen Kreis dann im Jahr 2021: Ein Trost, eine gemütliche Runde. Aber nicht DAS, was es ist. Denn Feste im Bürgerpark in Diepholz haben die schöne Tradition, sich tief ins Herz einzubrennen. Das hat so verdammt gefehlt.

Was wir auch gelernt haben: Es ist schön, dass wir alle da sind und uns haben, die wir uns nahe stehen. Und das zu feiern wiegt manchmal sogar noch schwerer als ein besonderer Anlass. Wer kann sich noch erinnern an den ersten Abend mit Freunden der wieder möglich war, das erste gemeinsame Grillen im Garten, das erste Konzert, das sich wieder nach Konzert angefühlt hat? Hand hoch! Wir alle haben eine Zeit der neuen ersten Male hinter uns, durch die wir wieder gelernt haben, uns lebendig zu fühlen. Wir haben nicht mehr gefeiert um des Feierns willen, sondern es schwang immer die unbändige Freude darüber mit, zu feiern am Leben zu sein, nach einer Zeit, in der Lethargie, Sorge und der Kampf gegen die Resignation dafür gesorgt haben, dass wir uns oft fühlten wie im perspektivlosen Hamsterrad. Say it loud: Schön, dass wir uns wiederhaben, alle miteinander!

Let’s start with good news: Das Appletree Garden 2022 ist ausverkauft worden. Warum das erwähnenswert ist, zeigt der Blick auf die Kulturszene, die immer noch Schwierigkeiten hat, dieses eben beschriebene Gefühl von Lebendigkeit in aller Konsequenz zu spüren. Zur Geburtstagsparty in Diepholz sind alle da. Ein wenig länger als sonst hat es gedauert bis alle Geburtstagsgäste ihren Platz gebucht hatten, aber sei’s drum. Das Vertrauen ist da. Die Vorfreude auch. Das ist gut. Die Umarmungen nach langer Zeit fühlen sich frisch an als wären sie erst, sagen wir, vorgestern zum letzten Mal so passiert. Weil sich alle in Gedanken verbunden geblieben sind. Was für eine Erkenntnis, die sich Arm in Arm einfach nochmal so viel realer empfinden lässt.

Für mich persönlich ist der perfekte Einstieg in ein Appletree-Wochenende das vom hochgeschätzten Dirk Gieselmann verfasste Vorwort im Programmheftchen. Ihm kommt als Präsentator der erzählenswertesten Geschichten aus nunmehr 20 Ausgaben Appletree Garden, die er auf der neuen Bühne „Tiefes Holz“ vor den Augen seiner Zuhörer zum Leben erwachen lässt, eine besondere Rolle zu, denn wer könnte besser davon berichten als einer, der von Anfang an dabei war? Er spricht von einem Stein, der vor einundzwanzig Jahren ins Wasser geworden wurde und dessen Wellen sich wie konzentrische Kreise ausbreiten. In den äußersten wohnen die, die einst aus einer verrückten Idee einen wundervollen Plan werden ließen. Dahinter die, die das Festival weitergeführt, es dann groß gemacht haben. Und dann die, die nicht müde werden, dafür zu sorgen, dass das Appletree Garden schöner und schöner wird, Jahr für Jahr. An diesem Wochenende sind alle da. „Wir sind alle unsterblich, zumindest für die nächsten drei Tage“, schreibt er. Ja: Das sieht man. Das spürt man.

Manche an diesem Wochenende zum zwanzigsten Mal, andere feiern ein kleineres Jubiläum und machen die Zehn voll, andere erleben ihre Premiere und fragen sich, was sie eigentlich bisher davon abgehalten hat, am ersten August-Wochenende des Jahres nach Diepholz zu fahren. Oder sie sind während der letzten zwei Pandemie-Jahre in das Alter hineingerutscht, in dem Festivals eine ernsthafte Option für die Gestaltung von Sommerwochenenden geworden sind. Erstaunlich viele sehr kleine Kinder werden im Arm getragen oder stolpern glücklich über den Rindenmulch auf der Bürgerpark-Wiese. Es ist eine Menge passiert und ganz offensichtlich hat das Rad der Zeit sich fleißig weiter gedreht, aber ja: Heute sind wir alle unsterblich. Zumindest für diese drei Tage.

Und es ist sofort wieder da, dieses Empfinden. In der Campingplatz-Schlange, beim Bändchen-Checkin, beim Wiedersehen zuerst mit den Freund*innen, dann beim Durchschreiten des von Regenbogenfarben umrahmten Appletree-Haupttores, dass das Zeltdorf mit dem Märchenwald verbindet. Romantisch ist es immer dann, wenn einen die Romantik übermannt. Das schwankt immer hin und her, zwischen der gedachten Faust in der Luft mit dem Jubelschrei: „Ja!!! Hier, genau hier gehör ich hin!“ und dem kurz innehaltenden, mit geschlossenen Augen vergegenwärtigten Glückseligkeitsgedanken: „Es ist so gut, dass ich wieder hier sein darf“. Du kannst die Zeit nicht mehr zurückdrehen, aber das Jetzt kannst du genießen, und bei aller Tragik und all den Brandherden, deren Bilder sich tief in unser Innerstes eingebrannt haben und denen wir uns nicht verschließen können und dürfen: Du musst genau solche Augenblicke haben, die Blicke schweifen lassen auf die Farben und die bunten Menschen, um zu erkennen, dass es schier unmöglich ist, in einer gänzlich verkehrten Welt zu leben.

Thema Märchenwald. Das Appletree Garden hat sich zum Geburtstag eine neue Bühne geschenkt, das „Tiefe Holz“, für das man ein ganzes Stückchen weiter ins Wäldchen hinein laufen muss, der Weg beschienen von Sternenprojektionen und bunten Lichtern. Ein tolles Geschenk. Ist das hier phänomenal schön. Auf einer verwunschenen Lichtung ragt die kleine Bühne, die aussieht wie ein verhextes Zelt, empor und bietet Platz für Lesungen (Dirk Gieselmann), die wunderbare Rave Aerobic, exzentrischen Drehorgel-Abriss (Mambo Schinki, wieder mal absolut legendär) und ganz besondere Konzerte wie von der ukrainischen Rapperin alyona alyona, dem Disco-Pop-Duo Juno Francis oder den brillanten Shkoon, bei denen sich Slow House mit beinahe sphärischen, flächigen arabischen Vocals zu einem faszinierenden Sound vereinen – für mich eins der Highlights im Tiefen Holz. Und natürlich für die Aftershow-Elektro-Sause an jedem Tag. Riesengewinn.

Ebenfalls neu und kurz erwähnenswert ist das Cashless-System, bei dem jede*r Besucher*in einen Chip am Bändchen trägt, auf den bereits vorab oder alternativ an drei Stationen Geld geladen werden kann und der einzig mögliches Zahlungsmittel auf dem Food Court, am Getränkestopp oder am Merch darstellt (hier Ausnahme: Auch EC war machbar). Eine gute und weitgehend unkomplizierte Neuerung, die gerne bleiben darf.

Die Gäste, die sich das Appletree Garden auf die Bühnen geladen hat, lassen keine Wünsche offen. Und zwar mit einer ungeheuren stilistischen Vielfalt, die eigentlich jeden an irgendeiner Stelle abholt, davon mal abgesehen dass das Publikum wie in jedem Jahr höchst aufgeschlossen ist und sich auch für die eröffnenden Acts schon mit beachtlicher Präsenz Zeit nimmt (deren Slots aber wie gewohnt mit Startzeit 15:00 auf der Waldbühne und im Spiegelzelt auch sehr Campingplatz-Action-freundlich gelegt sind).

Den Auftakt macht BROCKHOFF am Donnerstag, und was für ein schöner Auftakt das ist. Mit einnehmendem Sound zwischen 90s-Pop, Folk und genau der richtigen Prise Fuzz genau das richtige, um entspannt ins Festival zu sliden. Buntspecht liefern kunstvollen Kammerpop mit Austro-Flair, Los Bitchos reißen die Hauptbühne ab und sind völlig zurecht in aller Munde mit ihrer mitreißenden Symbiose aus Cumbia und Garage Punk, und Curtis Harding zeigt auf beeindruckende Weise, wieso niemand an ihm und seiner Band vorbei kommt, wenn man im Jahr 2022 über Soul spricht. Ganz wunderbar. Get Jealous, die einzige Band, die die Workshop-Bühne bespielen darf, machen mit ihrem Skate-Punk-Pop auch absolut alles richtig. Aber die Herzen gehören heute dem Isländer Dadi Freyr, der mit seiner faszinierend tiefen Stimme über flirrendem Disco-Pop unfassbar Spaß macht. Die Story rund um seine Hätte-Würde-Könnte-Präsenz beim Eurovision Song Contest dürfte allenthalben bekannt sein; Dadi Freyr hat sich davon emanzipiert und füllt den Headliner-Slot am Donnerstag mit ungeheurer Spielfreude, covert zwischendrin mal eben Smash Mouths „All Star“ und sogar den „Ententanz“ (was auf genau die richtige Weise albern ist) und bringt die Crowd für den ersten Tag angemessen ins Bett.

Über den Freitag könnte ich versuchen, komplett objektiv zu sprechen. Was natürlich nicht so einfach ist, weil ich ab jetzt dank der Tiny Wolves meine eigene Appletree-Geschichte erzählen kann. Also versuche ich es erst gar nicht. Denn na klar erfüllt sich da auch für mich ganz persönlich heute ein Traum. Nach so vielen Jahren als Besucher stehe ich jetzt selbst auf der Bühne mit Blick auf die Bäume und die Lichter, zusammen mit meinen Lieblingsmenschen; das kann ich weder unemotional noch neutral nachbetrachten, man sehe mir das nach. Und gleichzeitig sitze ich und schreibe an diesem Abschnitt am längsten, weil es mir selbst Tage später noch schwer fällt, Worte zu finden. Nachdem wir schon 2020 hätten kommen dürfen und auch 2021 eingeladen waren, klappt es dieses Jahr endlich und achtunddreißig 7- bis 12jährige steigen mittags aus dem Bus, machen große Augen und spielen um 15:00 eine Show vor einem immer größer werdenden Publikum, an die sie sich ihr Leben lang erinnern werden. Diesen Nachmittag hätte ich mir nicht schöner malen können. Dass so viele Leute da stehen und gar nicht mehr aufhören wollen zu jubeln ist unbeschreiblich. Es gibt Tränen vor und sogar auf der Bühne, denn auch die Tinies können das nicht so recht fassen und schwanken zwischen purer Euphorie und tiefer Rührung über so viel Liebe, die ihnen da entgegen schlägt. Glückseligkeit und Dankbarkeit überall, der Tag geht viel zu schnell vorbei; nach einem kurzen Acoustic-Gig um 18:20 fährt der Bus wieder nach Hause und ich platze vor Eindrücken und ich weiß, wer noch. Trotz inzwischen einiger Konzert- und Festivalerfahrung ist jede einzelne Tiny Wolves-Show immer noch sehr besonders für uns, und das heute war atemberaubend. Auch ich werde das nie vergessen.

Während die Crew beim Softeis-Stand von Frozen Vegan für Rekordumsätze sorgt, genieße ich die unglaubliche Coolness von Sharktank, irgendwo zwischen Hiphop und Indie-Pop, sehr stark. Auch der Dreampop von Thala, der von Platte eher in Richtung Mazzy Star driftet, live aber deutlich druckvoller gespielt wird, ist eine große Bereicherung. Und The Holy brennen ein weiteres Mal ein Postpunk-Feuerwerk ab, düster und vielschichtig, aber höchst versiert und auf den Punkt intensiv. Black Sea Dahu gehören für mich zu den großen Highlights, wunderbar emotionaler Folk-Pop mit enormer Tiefe. Die Band war schon 2021 beim Mini-Appletree dabei; sie steht völlig zurecht ein Jahr später auch vor der großen Crowd. An Team Scheiße scheiden sich währenddessen die Geister, und das ist auch gut so, denn auf nichts anderes läuft es hinaus. Ein absolut zwingendes Punkrock-Happening, das die einen komplett groß finden und die anderen nur anstrengend. Ich verstehe beide Seiten, und freu mich gleichzeitig diebisch, dass es so etwas auf den Festivalbühnen dieses Landes gerade gibt.

Der Abend endet mit drei absoluten Granden der aktuellen Indiepop-Szene: Roy Bianco & Die Abbrunzati-Boys betören mit ganz viel Charme und ihren Italo-Schlagern wie „Maranello“ und „Was kostet Amore?“ und haben selbst unglaublich viel Spaß dabei. Provinz würden, wenn es Corona nicht gegeben hätte, vermutlich schon längst nur noch auf viel größeren Festivals spielen; für mich ganz klar der heimliche Headliner des Wochenendes. Da sitzt jeder Song und wird frenetisch bejubelt vom durch und durch textsicheren Publikum, das ist große Festival-Experience. Und Faber, ja: Musikalisch ist das über absolut jeden möglichen Zweifel erhaben. Das steht außer Frage. Aber lässt sich sein Aufruf, dass an diesem Wochenende bitte niemand angefasst wird, der das nicht will, mit den Lyrics vieler seiner Songs vereinbaren? Das eine Haltung; das andere eben nun mal Kunst? Der Crowd jedenfalls gefällt es sehr.

Der Samstag startet mit endlos coolem Soul und Funk von The Lips, die würde ich gerne öfter sehen. Oehl streicheln die Seele mit ihrem melancholisch-hymnischen Pop. Rikas bringen die Blaupause für sonnengetränkten Indie-Pop auf die Bühne, herrlich tanzbar, strahlend und umarmend. Die Düsseldorf Düsterboys beweisen mit ihrer einnehmenden Harmonieseligkeit über intimem Synth-Folk, warum sie 2020 beim Reeperbahn Festival völlig zurecht den VUT-Award als beste Newcomer bekommen haben. Den Vorschusslorbeeren werden sie gerecht; das ist einfach immer wieder großartig. Und Kat Frankies zutiefst präzise Folk-Oden greifen sowieso immer tief ins Herz.

Überhaupt ist der Samstag ein guter Tag für Highlights: Die wunderbare Noga Erez zum Beispiel, bei der es absolut niemand schafft, still stehen zu bleiben. Im Spannungsfeld zwischen Hiphop und tiefer Elektronik bewegt sich die israelische Künstlerin zwischen Wut und enormer Coolness, das ist ganz weit vorne. Wie auch Kakkmaddafakkas Rückkehr zum Appletree, das sind ja fast schon Diepholz-Veteranen, immer noch mit so viel Hits am Start dass es schier unglaublich ist, dazu auf dringlichste Weise tanzbar und ungeheuer sympathisch. Edwin Rosen im rappelvollen Spiegelzelt ist eh einer der Newcomer der Stunde, und ich bin immer wieder begeistert über diese hochpräzise-düsteren Klangkonstrukte zwischen 80er-Synthpop und NDW-Charme im Gegensatz zu diesem ultra liebenswürdigen Studi, der sich entschuldigt dass er noch nicht genug Songs hat um das komplette Set zu füllen, sodass er seine bekanntesten Stücke einfach zweimal spielt und sich so wunderbar freut, dass ihm Leute zuhören.

Ungut, dass gleichzeitig Altin Gün auf der Waldbühne spielen, da mag man sich zerreißen können. So geht halt nur erst das eine, dann das andere. Die niederländisch-türkische Band hat mir mit ihrer Show beim Appletree 2018 meine Platte des Jahres beschert, ich war komplett von den Socken. Der Mix aus türkischer Folklore, Psychedelic und Funk hat nichts an Wirkung verloren. Kein Fuß steht still, das ist immer noch vollkommen faszinierend. Und Metronomy sind dann der absolut würdige Headliner, der große Name auf dem Plakat, dem die Band gerecht wird. Zu Hits wie „The Look“ und „The Beach“ hat man schon 2011 beim Appletree getanzt, dass die Band hier heute wieder steht ist gleichzeitig ein herrliches Revival alter Gefühle und die Erkenntnis, dass Metronomy auch vier Platten nach „The English Riviera“ für die Indie-Szene zwingende Relevanz besitzen. Ein mehr als starker Abschluss des Wochenendes. Wobei, nicht ganz: Ravi Kumar beschwört auf der Waldbühne noch die Wall of Love, bezeichnender kann es wirklich nicht enden, dieses Geburtstags-Appletree.

Eines Wochenendes, an dem einem wieder einmal mit enormer Vehemenz klar geworden ist, warum ein Ort wie das Appletree Garden Festival so gefehlt hat seitdem ab März 2020 nichts mehr war wie vorher. Es ist die Liebe, die man hier an jeder Ecke, auf jedem Pfad, mit jedem Blick und in jedem Atemzug spürt. Das Festivalgelände mit all seinen Lampions und Lichterketten, den wieder einmal hingebungsvoll arrangierten Regenschirm-Glitzer-Skulpturen die jeden Tag ab Spätnachmittag in den Himmel gereckt werden und den außerirdischen Blüten, die nachts die Atmosphäre bunt färben, ist der heimliche Star hier, Jahr für Jahr für Jahr. Dass die Besucher*innen diesen kunstvollen Aspekt so kreativ aufgreifen, begeistert mich immer wieder.

Auch die Liebe zwischen den Menschen ist allgegenwärtig. Dass es natürlich auch hier ein Awareness-Konzept gibt, ist nötig und wichtig, aber die Farbenfreude, die Aufmerksamkeit und die Gewissheit, hier drei Tage lang sein zu dürfen wer man ist, hat diesen Ort immer schon zu einem besonderen gemacht. Es spricht auch ganz klar für das Festival, dass man immer wieder das Gefühl hat, die Menschen berauschen sich hier aneinander, an einem Lebensgefühl, an einem unausgesprochen verabredeten Haltungskompass, an einer Verbindung, die greift sobald man die Pforte zum Wald durchschreitet. Spätestens dann. An wenigen anderen Orten ist es so sehr spürbar wie hier.

Und daher kommt dieses Unsterblichkeitsgefühl, von dem Dirk Gieselmann spricht. Das ohne Zweifel pathosgeladen ist, aber wahrhaftig. Wer dabei war, wird es verstehen. In diesem Sinne: Happy belated Birthday, Appletree Garden Festival. Ich freu mich auf alles was kommt mit dir!

 

Text: Kristof Beuthner